Matthias Fischbach, Religionspolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag zur neu geschaffenen ‘Beratungsstelle’ und der angekündigten Fortführung des Islamunterrichts in Bayern:

„Wir müssen in Bayern zwischen den Religionen endlich wieder Brücken bauen. Deshalb begrüßen die neue Beratungsstelle für Kommunen ausdrücklich, fragen aber auch, warum es ein solches Angebot nur in München und nicht in Nordbayern geben soll. Gerade in der Metropolregion Nürnberg und den anderen Bezirken leben viele muslimische Mitbürger. Hier wären ortsnahe Unterstützungsangebote wünschenswert. An der Friedrich-Alexander-Universität gäbe es außerdem starke islamwissenschaftliche Einrichtungen, die als hervorragende akademische Kooperationspartner dienen könnten.

Die Fortführung des Islamunterrichts ist im Sinne der weltanschaulichen Neutralität des Staats grundsätzlich sinnvoll. Statt der künstlichen Trennung der Schüler nach Konfessionen fordern wir aber langfristig die Einführung eines gemeinsamen Religionskunde- und Ethikunterrichts, der schon frühzeitig Wissen und Verständnis über alle Religionen und Weltbilder vermittelt. Diesen könnte man zuerst für einzelne Klassenstufen erproben. So könnte der interreligiöse Dialog frühzeitig gefördert und gegenseitiges Verständnis geschaffen werden.“

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