Maximilianum

Jugendliche in Deutschland sind einer Umfrage zufolge für populistische Denkmuster empfänglich. Das geht aus der 18. Shell-Jugendstudie hervor, die heute in Berlin vorgestellt worden ist.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Matthias Fischbach fordert die Landesregierung daher zu verstärkten Präventivmaßnahmen im Bildungswesen auf: „Wir benötigen dringend mehr politische Bildung an bayerischen Schulen. Da das Internet die Hauptinformationsquelle für junge Menschen bei politischen Themen ist, müssen Medienbildung, Fake News und die Entlarvung von antisemitischen Verschwörungsmythen im Vordergrund stehen. Dem Landtag liegt hierzu bereits ein ganzes Antragspaket der FDP-Fraktion vor.“

Mit Blick auf eine weitere Initiative der FDP-Fraktion ergänzt Fischbach: „Wir haben heute einen zusätzlichen Antrag eingebracht, um das Miteinander der Religionen und Weltanschauungen zu fördern. Mit unserem Konzept des Dialogunterrichts möchten wir dazu ein Begegnungsforum im Rahmen des bestehenden Religions- und Ethikunterrichts erproben. Darin soll die Trennung der Klassen nach Bekenntnissen in bestimmten Jahrgangsstufen aufgehoben werden. So schaffen wir außerdem einen Raum, um an der Schule konfessions- und religionsübergreifende Fragen zu stellen.

Zudem müssen wir moderne Formen des Antisemitismus stärker in den Fokus rücken. Um die Anstrengungen der Staatsregierung zu diesem Sachverhalt im Schulkontext abzufragen, haben wir vergangene Woche die Schriftliche Anfrage ‚Maßnahmen gegen Antisemitismus in der Schulbildung stärken‘ eingereicht.“

Zum Hintergrund: Für die Shell-Jugendstudie werden seit 1953 alle drei bis fünf Jahre junge Menschen zu ihren Einstellungen befragt. Für die nun vorliegende 18. Ausgabe wurden repräsentativ 2.572 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt.

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