Im Frühjahr dieses Jahres haben Abiturienten eine Petition gestartet, um auf psychische Krankheiten aufmerksam zu machen. Kultusminister Michael Piazolo hat daraufhin mit einem Zehn-Punkte-Plan reagiert. Mit den bisherigen Ergebnissen daraus zeigen sich die Schüler enttäuscht. Dazu der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Matthias Fischbach:
„Die Schülerpetition hat ein Thema aufgegriffen, das einen blinden Fleck der Gesellschaft darstellt. Die Aufmerksamkeit auf psychische Krankheiten wie Depressionen zu lenken, war absolut richtig. Das Thema gehört raus aus der Tabu-Ecke. Eine Depression ist eine schwere Krankheit, die immer mehr Menschen betrifft. Weder junge noch alte Menschen müssen sich dafür schämen, zu erkranken. Wir dürfen sie nicht stigmatisieren, sondern müssen ihnen helfen.
Dass die Schüler mit dem Zwischenbericht der bayerischen Staatsregierung unzufrieden sind, ist mehr als verständlich – denn er lässt viele Fragen offen. Piazolo konnte bisher nicht sagen, in welchem Umfang die Funktionsträger an den Universitäten für die Thematik sensibilisiert worden sind. Auch wie genau die Lehrkräfte und Beratungsstellen in Zukunft unterstützt werden sollen, bleibt unklar. Hier erwarten wir vom Kultusminister mehr Tatendrang. Wer Hoffnung sät, muss liefern. Schönwetter-Reden sind einfach zu wenig. Deswegen haben wir eine Anfrage eingereicht, um die noch offenen Punkte zu klären.“
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