Erlangen, 11. Dezember 2019. Nachdem heute der Entwurf des Nachtragshaushalts im Bayerischen Landtag beraten worden ist, zeigt sich der Erlanger Abgeordnete Matthias Fischbach (FDP) aus lokaler Sicht enttäuscht. Von Markus Söders versprochenen 300 Millionen Euro für die Chemie-Gebäude der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist nichts zu finden. Die Maßnahmen machen nur einen Teil des 1,5 Milliarden Euro großen Sanierungsbedarfs an der FAU aus und sind, wie bereits von allen Beteiligten festgestellt, mehr als dringlich: ein Weiterbetrieb der Bestandsgebäude nach 2023 ist aus versicherungsrechtlichen und aus sicherheitstechnischen Gründen in Gefahr. Für Ersatzbauten kann auch nach Angaben des Ministeriums mit einer Realisierungsdauer von über acht Jahren gerechnet werden. Hierzu erklärt Fischbach: „Es ist keine Zeit mehr für eine derartige Beliebigkeit! Nach den großen Worten Söders, hätte ich in diesem Nachtragshaushalt ein klares Bekenntnis erwartet. Die Minister Sibler und Herrmann hatten ja noch am 2. Juli zugesagt, sich nachdrücklich dafür einsetzen, dass schon im Nachtragshaushalt 2020 der 2. Bauabschnitt des Chemikums und der Neubau der Technischen Chemie verankert werde. Die Planungsansätze für die Chemie-Gebäude sind nun aber weiterhin mit 0 Euro versehen. Die innovativste Universität Deutschlands muss also weiter zittern, ob von den verbleibenden Mitteln, die für alle Hochschulen Bayerns vorgesehen sind, noch etwas übrig bleibt. Das ist ein ernüchterndes Signal für den Standort Erlangen.“. Im ersten Quartal des kommenden Jahres wird der Nachtragshaushalt noch in den jeweiligen Fachbereichen besprochen, bevor er endgültig abgestimmt wird. „Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen!“, so Fischbach abschließend. 

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