Maximilianum

Aufgrund des akuten Lehrermangels sollen Grund-, Mittel- und Förderschullehrer in Bayern künftig mehr arbeiten. Das gab Kultusminister Michael Piazolo bekannt. Dazu der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Matthias Fischbach:

„Piazolos Umgang mit dem Lehrermangel wird zum Offenbarungseid der Staatsregierung. Noch im Juli hatte der bayerische Kultusminister sämtliche Warnungen in den Wind geschlagen und als ‚Panikmache‘ bezeichnet. Nachdem sich die Probleme nicht mehr leugnen lassen, presst Piazolo die Pädagogen schonungslos aus. Es ist absolut inakzeptabel, Lehrer und Schüler unter der seit Jahren völlig verfehlten Stellenplanwirtschaft büßen zu lassen. Schlimmer noch: Es wird deutlich, wie wenig man sich offensichtlich auf die Worte des Beschwichtigungsministers verlassen kann.

Dieser bildungspolitische Blindflug muss ein Ende haben! Langfristig müssen wir hier einen Paradigmenwechsel vollziehen. Für die Lehrer an Bayerns Schulen sollte der Respekt vor deren Leistung im Mittelpunkt stehen und entsprechend honoriert werden. Die wichtigsten Bezugspersonen im Bildungssystem für Schüler sind nun einmal die Lehrkräfte. Um deren Engagement wertschätzen zu können, ist eine Reform des Vergütungs- und Bewertungsverfahrens im Lehramt notwendig. Die Möglichkeit zu einer leistungsgerechten Bezahlung muss ausgeweitet werden.

Kurzfristig muss über das Thema Lehrermangel noch einmal im Nachtragshaushalt diskutiert werden. Statt der Grundschullehrer sollten lieber Piazolos Mitarbeiter eine Stunde länger arbeiten, um endlich eine vernünftige Bildungsstrategie zu erarbeiten.“

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