Malerei ist ein ganz bemerkenswertes Medium, mit dem vor allem Emotionen und Leidenschaft transportiert werden können und Menschen erreicht werden, denen andere Wege der Kommunikation häufig schwer fallen. Daher war es für den FDP-Landtagsabgeordneten Matthias Fischbach am vergangenen Samstag eine ganz besondere Freude, eine Ausstellung der autistischen Künstlerin Nina Weber aus Nürnberg in seinem Wahlkreisbüro eröffnen zu dürfen. Nina Weber besucht eine Tagesstätte für Autistinnen und Autisten der Lebenshilfe Nürnberg e.V., in der sie in der „WerkStadt“ künstlerisch tätig ist. Dabei entstehen immer wieder Bilder, deren Inhalte auf Geschichten zu basieren scheinen und den Betrachter auf außergewöhnliche Weise berühren. Sie folgt in ihren Arbeiten einem starken eigenen Antrieb und verleiht ihrer Arbeit einen originären und leidenschaftlichen Ausdruck. Ihre Werke fanden bereits internationale Aufmerksamkeit und wurden in Paris ausgestellt. Auch die Ausstellung im Wahlkreisbüro des Landtagsabgeordneten trägt dazu bei, das Thema Inklusion wieder ein wenig mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, was insbesondere in Erlangen einen besonderen Stellenwert hat, da die Stadt auf eine lange Tradition in der Inklusionsarbeit zurückblicken kann.

Darauf wies auch die Erlanger Bürgermeisterin Elisabeth Preuß hin: „Schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen aus der Zivilgesellschaft Anregungen an die Stadtverwaltung, Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Heute, im Zeitalter der Behindertenrechtskonvention, hat Inklusion den Rang eines Bundesgesetzes und wird in Erlangen weiterhin gemeinsam umgesetzt.“ Unter den zahlreich erschienenen Gästen war auch der Vorsitzende der Lebenshilfe Nürnberg e.V. und ehemalige Bundestagsabgeordnete Horst Schmidbauer.

Durch die Lebenshilfe Nürnberg erhalten junge Künstler mit geistiger Behinderung die Möglichkeit, sich in einem für sie eingerichteten Kunstraum zu verwirklichen. In Bayern existieren bisher nur zwei Atelliers, die diesen Künstlern einen Raum bieten, ihrer Arbeit nachzugehen.  Unter dem Begriff Outsider Art hat sich in diesem Umfeld inzwischen ein eigenes Genre entwickelt. Fischbach war es insbesondere in Zusammenhang mit seiner Arbeit als Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe Inklusion im Bayerischen Landtag ein persönliches Anliegen, ein solches Engagement zu unterstützen und die Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Interessierte können die Ausstellung in der Marquardsenstr. 21 bis zum 13.03.2020 immer von Mo. bis Fr. von 9.00 bis 14.30 Uhr besuchen.

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