Der Erlanger Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP) hat am Pfingstsonntag den neuen Erlanger Dekan Dr. Michael Pflaum im Anschluss an einen Gottesdienst in Tennenlohe zum Umgang mit den Corona-Auflagen befragt. Nachdem zum Osterfest noch ein Verbot bestand, konnte Pfingsten nun mit Einschränkungen gefeiert werden. Dr. Pflaum berichtete in dem live in die sozialen Medien übertragenen Gespräch von vielen positiven Rückmeldungen der Gläubigen, diese fühlen sich mit den Maßnahmen „wohler als sie es zuerst vermutet hatten“. Die Freude über das Zusammenkommen und die gemeinsame Gottesdienstfeier überwiege, auch wenn das Tragen von Masken natürlich als unangenehm empfunden werde. An Pfingsten war es nun erstmals möglich, die Kommunion ohne Einweghandschuhe zu verteilen. Anders als sonst wurde die Hostie allerdings diesmal direkt zum Sitzplatz der Gläubigen gebracht, damit zur Verteilung keine Schlangen gebildet werden mussten. Fischbach bezeichnete dies als „eine gute Lösung“. Allerdings stellte der religionspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion auch fest, dass nicht jede Einschränkung nachvollziehbar sei. So müsse Dr. Pflaum mit seiner Gemeinde in Erlangen auf eine Fronleichnamsfeier mit 100 Gläubigen unter freiem Himmel verzichten, weil das gegen die Begrenzung auf 50 Personen mit 1,5 Metern Abstand verstoße. Fischbach zog hierzu den Vergleich zu den jüngst in Nürnberg und München abgehaltenen Demonstrationen mit 1000 Teilnehmern und teils deutlich weniger Abstand. Es sei schon eine Frage, wie diese Unterschiede zu erklären seien, denn in beiden Fällen stünden Grundrechte im Konflikt mit dem Infektionsschutz. Dr. Pflaum zog dennoch ein positives Fazit bezüglich der Gottesdienste unter Auflagen, wies aber darauf hin, dass viele andere Elemente des normalen Gemeindelebens, wie insbesondere das Zusammentreffen in Gruppen, noch nicht möglich seien.
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