Ansbach, 21.07.2021. Ansbach ist der größte Ausbildungsstandort für Fachlehrer in Bayern. Die beiden Staatsinstitute bilden Fachlehrer für die allgemeinbildenden Schulen (Abteilung III) und für die beruflichen Schulen (Abteilung IV) aus. Während die zukünftigen Fachlehrkräfte an den Grund- und Mittelschulen zum Beispiel das Fach „Werken und Gestalten“ unterrichten werden, ist der Einsatz an den beruflichen Schulen so unterschiedlich wie diese Schulen selbst: Physiotherapeuten, Feuerwehrleute oder auch Fachmechatroniker werden nach einigen Jahren Berufserfahrung am Staatsinstitut IV pädagogisch weitergebildet, um später im Schuldienst die Ausbildung in ihren Professionen zu unterstützen.

Der mittelfränkische Landtagsabgeordnete und Bildungspolitiker Matthias Fischbach (FDP) besuchte am Freitag, die Staatsinstitute in Ansbach, um sich ein Bild von der Arbeit der Bildungseinrichtungen zu machen. Während der Gespräche und der Besichtigung am Staatsinstitut III wurde deutlich, welche umfangreiche Ausstattung für eine zukunftsorientierte Fachlehrerausbildung notwendig ist. Fischbach zeigte sich positiv überrascht wie systematisch und durchdacht dies in den Werkstätten, Fach- und IT-Räume umgesetzt wurde. „Die rund 5.000 Fachlehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen sind eine wichtige Säule im Bildungssystem. Allerdings ist diese aufgrund des Lehrkräftemangels unter Druck. Da rund 1.500 Fachlehrer in den nächsten Jahren pensioniert werden, wird sich dieser auch noch stark vergrößern. In Bayern schließen jährlich nur knapp 200 Fachlehreranwärter die Ausbildung ab. Wir sollten daher überlegen, wie die Ausbildungszahlen erhöht werden können – das betrifft auch die Kapazitäten des Staatsinstituts III in Ansbach, da die Fachrichtung Ernährung und Gestaltung sonst nur noch in München ausgebildet wird.“ so Fischbach. Dafür müssten jedoch zunächst weitere räumliche Möglichkeiten am Staatsinstitut III geschaffen werden. Es bestehe derzeit zudem noch die Problematik der Wohnmöglichkeiten für die Studierenden, die aus ganz Bayern kommen. Der FDP-Politiker kündigte an, das in den Beratungen im Landtag zur Sprache zu bringen. 

Im Bereich der Fachlehrerausbildung für berufliche Schulen – die bislang ausschließlich in Ansbach stattfindet – ist hingegen gerade viel in Bewegung. Das Kultusministerium plant zusammen mit dem Ansbacher Staatsinstitut (Abteilung IV) ab September eine Außenstelle in Feldkirchen bei München zu eröffnen, um dort bis zu 55 Ausbildungsplätze zu schaffen.

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