Erlangen, 01.08.2023. Zur mittlerweile bundesweit geführten Diskussion um die Ausladung des Wissenschaftlers Egon Flaig von einer Veranstaltung der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) erklärt der Erlanger Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP):
„Der bundesweit erweckte Eindruck einer angeblichen ‚Cancel Culture‘ an der FAU ist fatal. Dazu darf die Universitätsleitung nicht einfach den Anschein betroffenen Schweigens erwecken. Die Friedrich-Alexander-Universität hat schon oft genug bewiesen, dass sie ein Ort lebhafter wissenschaftlicher Debatten ist. Deshalb hätte ich auch keine Sorge gehabt, dass unsere Erlanger Forscher überzogene Positionen von Flaig überzeugend widerlegen und ihn argumentativ stellen könnten. Zwar darf man durchaus berechtigt hinterfragen, ob das wertvolle Impulse gebracht hätte. Man muss auch nicht immer jeder Extremposition eine Bühne bieten. Wenn sich aber ein Professor für diese Kontroverse entscheidet, darf kein Zweifel entstehen, dass das jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
Die Ausladung Flaigs und die dazu bundesweit verbreiteten Begründungen und Behauptungen vermitteln nun leider den Eindruck von drohenden Repressalien bei kritischen Meinungen. Das kann und darf die Universität so nicht unkommentiert stehen lassen – vor allem, wenn es anders gelaufen ist. Die FAU steht für Wissenschaftsfreiheit und sollte das in einer solchen Situation auch öffentlich klarstellen.“
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