Erlangen/Fürth, 19.02.2023. Die Bahnverbindung zwischen Erlangen und Fürth ist seit dem Bundesverwaltungsgerichtsurteil zum „Fürther Verschwenk“ nach wie vor auf zwei Gleise beschränkt. Um zu erfahren, wie dieses Nadelöhr aufgelöst werden kann, hat der mittelfränkische Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP) sich bei Bahn und Staatsregierung über den Stand des S-Bahnausbaus zwischen Erlangen-Eltersdorf und Fürth informiert. Nach dem aktuell laufenden Umbau des Eltersdorfer Bahnhofs mit Südzugang und Anschwenkung zum Mittelbahnsteig stünde als nächstes der Gleisausbau in Richtung Fürth an. Anstelle des vor Gericht gescheiterten Verschwenks steht nun aber eine bestandsnahe Variante im Raum. Eigentlich könnten die Planungen dazu bald starten, doch anscheinend stehen insbesondere zur Finanzierung dieses Jahr noch lange und zähe Verhandlungen zwischen Freistaat und Bahn an. Aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Politikers geht nun jedenfalls hervor, dass die für weitere Schritte nötige Finalisierung des Planungsvertrag von der Staatsregierung im Zweifel erst gegen Ende des Jahres anvisiert wird. Dazu erklärt Fischbach:

„Die auf zwei Gleise beschränkte Engstelle bremst nicht nur den Fernverkehr, sondern verhindert auch dass die Züge in der Metropolregion mit höherer Taktung und zuverlässiger fahren können. Es gilt daher, keine Zeit beim nötigen Ausbau zu verlieren und die Planung für die ersten Leistungsphasen endlich zu beauftragen. Alle warten hier auf das Bayerische Verkehrsministerium. Spätestens in ein paar Monaten sollte es eigentlich losgehen können. Dass die Staatsregierung aber nun im Zweifel bis zum Ende des Jahres verhandeln möchte, ist ein ernüchterndes Signal für die Metropolregion. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass in Franken solche wichtigen Bahnprojekte auf die lange Bank geschoben werden, während in München die zweite S-Bahn-Stammstrecke immer weitere Milliarden verschlingt. Ich erwarte von Verkehrsminister Bernreiter, dass er die Verhandlungen zügig abschließt und es spätestens im Sommer losgehen kann.“

Der geplante Ausbau der Schieneninfrastruktur soll die Entflechtung von Nah- und Fernverkehr ermöglichen, wodurch langsamere S-Bahnen problemlos von schnelleren ICEs auf separaten Gleisen überholt werden können. Das wiederum würde die Kapazitäten erhöhen und den Zugverkehr auf der Strecke mit dem höchsten Fahrgastaufkommen im gesamten S-Bahn-Netz nachhaltig stabilisieren. Eine schnelle und zuverlässige Anbindung ist daher für viele Pendler und Berufstätige von großer Bedeutung.

Categories:

Tags:

Comments are closed

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner