Erlangen, 05.10.2023. Nachdem die Jüdische Kultusgemeinde Erlangen die politische Zusage erhalten hat, auf dem Parkplatzgelände der Bismarckstraße 2 ihr neues Zentrum mit Synagoge errichten zu können, fordert der Erlanger Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP) Klarheit über die Zukunft des heruntergekommenen Nachbargebäudes in der Bismarckstraße 4. „Seit Jahren verfällt das Gebäude in dieser zentralen Lage immer mehr und wird bald zu einem Denkmal der politischen Selbstblockade. Das kann so nicht weitergehen!“, erklärt Fischbach. Auf Anfrage an das Wissenschaftsministerium erfuhr der Abgeordnete kürzlich, dass eine Staatsbedarfsprüfung auch unter Einbeziehung des Uniklinikums negativ ausfiel. Letztmalig fand eine Nutzung bis April 2013 durch das Institut für Kirchenmusik der Universität Erlangen-Nürnberg statt.
Fischbach fordert daher: „Staat und Stadt müssen nun Klarheit schaffen, wie es mit der Bismarckstraße 4 weitergehen soll. Die Anforderungen des Denkmalschutzes sind offensichtlich so hoch, dass viele potenzielle Nutzer das Kostenrisiko nicht tragen möchten. Es kann aber nicht sein, dass in Erlangen per Leerstandsmelder Jagd auf private Eigentümer gemacht wird, während die öffentliche Hand mit einem so schlechten Beispiel vorangeht. Die Behörden sollten daher gemeinsam klären, ob und wie es mit dem denkmalgeschützten Gebäude weitergeht. Sinnvoll wäre es, eine Entwicklung in enger Abstimmung mit dem daneben entstehenden Projekt der Jüdischen Kultusgemeinde zu erreichen. Denn die knappe Fläche in dieser zentralen Lage sollte optimal für alle Beteiligten genutzt werden.“
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