In den vergangenen Jahren hat der Erlanger Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP) immer wieder den Sanierungsbedarf der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) angemahnt und die zaghafte Umsetzung von CSU-Wahlversprechen kritisiert. Nach einem heutigen Bericht der Nürnberger Nachrichten über eine Veranstaltung mit Wissenschaftsminister Blume (CSU) hierzu zeigte sich Fischbach nun erfreut:

„Mit dieser Rechtfertigungsveranstaltung wollte die CSU ihr schlechtes Gewissen beruhigen, weil sie die FAU nach der letzten Landtagswahl zu stiefmütterlich behandelt hatte. Den pompösen Ankündigungen vom Schlossgartenfest folgte lange nichts. Das wurde nicht zuletzt auch am ewigen Zaun um das Erlanger Schloss allseits deutlich. Ich freue mich aber, dass nun die Staatsregierung nach fünf Jahren beharrlicher Kritik endlich in die Planung verschiedener FAU-Bauten einsteigt.

Diese Planung ist allerdings noch kein Baubeginn und die Modernisierung von Nordbayerns größter Universität wird in Zeiten klammer Kassen auch kein Selbstläufer werden. Damit sie die FAU nach der Wahl nicht wieder ausbremst, müssen wir die Staatsregierung weiter antreiben.“

Fischbach stellt außerdem fest: „Allen ist klar, dass die im Raum stehenden Summen nicht reichen. Die mittlerweile präsentierten 1,9 Milliarden Euro gehen nicht auf zusätzliche Maßnahmen zurück, sondern auf selbstverschuldete Kostensteigerungen. Alleine die Schätzkosten für die Sanierung des Himbeerpalasts haben sich nach der ersten Planungsphase mehr als verdoppelt. Noch im April dieses Jahres berichtete mir die Staatsregierung auf Anfrage, sie gehe von 208 Millionen Euro Projektkosten aus. Nun sind es schon 545 Millionen, also knapp eine Viertelmilliarde Euro Mehrkosten. Nun rächt sich, dass Söder das Gebäude 2018 rein als plakativen Wahlkampfschlager erworben hatte. Die Staatsregierung kannte damals weder die Bausubstanz genauer, noch hatte sie eine konkrete Planung vorliegen. Dass sich nach fünf Jahren der in Aussicht gestellte Bezugstermin für die FAU nun wiederum um mindestens fünf Jahre verschoben hat, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.“

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