Herzogenaurach, 20.01.2023. Der Erlanger Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (FDP) besuchte gemeinsam mit dem Landespolitiker der FDP Erlangen-Höchstadt Boulent Ekrem Schulen in Herzogenaurach, um sich einen Eindruck von dem Unterricht und dem Alltag der Schüler und Lehrer zu verschaffen. Dabei standen insbesondere die Bildungswege jenseits des Gymnasiums im Fokus. Die beiden Politiker wurden von den Schulleitern herzlich empfangen und durch die Schulen geführt. Während der Schulbesuche tauschte sich Matthias Fischbach, MdL mit verschiedenen Klassen und Lehrern aus und zeigte sich beeindruckt von der Begeisterung und dem Engagement der Schüler und Lehrer, für deren Arbeit er lobende Worte findet: „Die Lehrkräfte leisten hervorragende Arbeit bei der Entwicklung der Kinder und dem Übergang der jungen Erwachsenen ins Berufsleben.“

Im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Herzogenaurach zeigten sich Fischbach und Ekrem fasziniert von den modernen Maschinen und Techniken wie zum Beispiel den 3D-Druckern. Fischbach „Die Berufsausbildung hier hat absolutes Spitzenniveau. Das zeigt einmal mehr, dass sich die duale Berufsausbildung nicht verstecken muss. Erfolgreiche Karrieren sind auch jenseits von Abitur und Universität möglich. Das Erlernen eines Ausbildungsberufs verdient wieder deutlich mehr Wertschätzung.“

Des Weiteren waren die beiden Landespolitiker in der privaten Grund- und Mittelschule Liebfrauenhaus zu Gast. Im Mittelpunkt des Besuches stand hierbei das Thema Ganztag. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Matthias Fischbach lobte das Konzept der Schule: „Ich bin begeistert davon, wie das Liebfrauenhaus die Ganztagsschule umsetzt und dabei die Freiheiten der privaten Trägerschaft sinnvoll einsetzt. Ganztag muss ganzheitlich gedacht werden – dieses Bildungsverständnis würde ich mir stärker in ganz Bayern wünschen.“ Doch davon ist der Freistaat noch weit entfernt: „Bayern liegt bundesweit beim schulischen Ganztag auf dem letzten Platz. Anstelle attraktiver Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass jedes Kind optimal gefördert wird, herrscht ein komplizierter und bürokratischer Förderdschungel vor. Nicht zuletzt erschweren die sich überschneidenden Zuständigkeiten von Sozial- und Kultusministerium ein aufeinander abgestimmtes, ganztägiges Angebot aus einer Hand.“, erklärt Fischbach weiter.

Darüber hinaus ging es zur Mittelschule Herzogenaurach, die Ekrem selbst als Schüler besuchte und sich gerne daran zurückerinnert. „Das Klassenlehrerprinzip der Mittelschule ermöglicht den Lehrkräften ein individuelleres Eingehen auf ihre Schüler und eine zielgerichtete Förderung, die in anderen Schularten oftmals zu kurz kommt“, hebt der Herzogenauracher nach dem Besuch hervor. Ekrem setzte sich in Zusammenarbeit mit der Schule bereits erfolgreich für die Einführung von Übergangsklassen für Flüchtlinge und Migranten ein. „Trotz der zahlreichen Herausforderungen vor denen die Mittelschulen stehen, erreicht die Schulart leider nicht der Respekt und die Unterstützung, die sie verdient hätten,“ ergänzt Fischbach. Weiter betonte er auch die Wichtigkeit von Reformen, die notwendig sind, damit die allgemeine Schulbildung sowie die duale Ausbildung an den Bedürfnissen von Schülern und Betrieben ausgerichtet wird: „Bei Schule und Ausbildung sollte es mehr Auswahl geben. Das bestehende Sprengelsystem, welches in den besuchten Schularten vorschreibt, an welche Schule die Schüler gehen müssen, ist überholt. Während Gymnasien und Realschulen mit unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen und interessanten Angeboten um die Schülerinnen und Schüler werben, sind zum Beispiel den Mittelschulen hier die Hände gebunden. Ich möchte mehr Vielfalt und mehr Wettbewerb um beste Bildungsangebote in die Mittelschullandschaft holen, indem wir hier endlich mehr Wahlfreiheit für Schüler und Eltern zulassen. Gleichzeitig müssen aber auch die sozialen Herausforderungen der Schulen in der Bildungsfinanzierung individuell berücksichtigt werden, damit es faire Startbedingungen gibt. Dafür steht liberale Bildungspolitik.“

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