Erlangen, 02 Aug 2021. Das Erlanger Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin hat vor wenigen Wochen dank modernster Blutzellenanalyse erste Erklärungsansätze für die teilweise auftretenden Langzeitbeschwerden nach Corona-Infektionen (Long Covid) geliefert. Nachdem kürzlich auch das kooperierende Universitätsklinikum in Erlangen einen ersten Behandlungserfolg vermelden konnte, weckte das bundesweites Interesse.

Am Donnerstag kam der bayerische FDP-Landesvorsitzende Daniel Föst MdB daher mit dem lokalen Bundestagskandidaten Ralf Schwab, dem Stadtrat Holger Schulze und dem Landtagsabgeordneten Matthias Fischbach (alle FDP) zum Informationsbesuch an das Erlanger Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts. Dort berichtete Institutsdirektor Jochen Guck den Politikern vom selbst entwickelten Analyseverfahren namens Echtzeit-Verformungszytometrie, anhand dessen die Wissenschaftler über 1000 Blutkörperchen pro Sekunde vermessen und damit das Covid-Erkrankungsbild genauer verstehen können.

Daniel Föst zeigte sich begeistert: „Um die Herausforderungen der Zukunft lösen zu können, muss Deutschland auch auf Forschung und Erfindergeist setzen. Die Politik muss Grundlagenforschung, Innovationen und Technologieoffenheit noch stärker als bisher unterstützen. Das Erlanger Max-Planck-Institut zeigt, wozu die deutsche Spitzenforschung fähig ist. Wir brauchen mehr davon.“

Das Gespräch drehte sich anschließend um Möglichkeiten, die Erlanger Forschungsanstrengungen im Kampf gegen Corona weiter zu unterstützen. Dabei wurde deutlich, dass für den schnellen Ausbau der Forschung auf dem Gebiet gezielte Investitionen in weitere Analyseinfrastruktur nötig seien, um mehr Patienten untersuchen zu können. Guck erläuterte, dass das Institut gerade im Gespräch mit möglichen Herstellern für weitere Geräte zur Blutanalyse sei. Das Gespräch drehte sich ebenso um die Erforschung der Behandlungsmöglichkeiten von Long Covid. Hier gelte es, unter bereits zugelassenen Medikamenten, vielversprechende Kandidaten zu finden, die ebenfalls die gewünschte Wirkung haben, aber schneller eingesetzt werden könnten. Das bisher einmal am Universitätsklinikum eingesetzte Medikament befände sich nämlich noch im Zulassungsprozess.

Fischbach erklärte dazu: „Es ist beeindruckend, wie hier in Erlangen Forschung auf absolutem Spitzenniveau stattfindet. Die Fortschritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie geben Hoffnung auf ein besseres Verständnis der Krankheit. Das ist die Grundlage für vieles mehr! Sie verdienen daher unsere volle Unterstützung. Wir werden unsere Gesundheitsexperten auf Bundes- und Landesebene auf die spannenden Erkenntnisse aus Erlangen aufmerksam machen und uns für entsprechende parlamentarische Initiativen einsetzen.“

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